Instruktor*in “Führungssimulation” (FüSim 02/2024 Münster)
Datum
12. November 2024
Beginn
09:00
Studieninstitut Westfalen-Lippe - Medizin und Rettungswesen
Es ist immer wieder schwer, die Besonderheiten bei Einsätzen in besonderen (selten vorkommenden) Schadenlagen mit Führungskräften realitätsnah zu beüben ohne dafür einen immensen Aufwand betreiben zu müssen. Die Führungssimulation (im MANV) ist genau das richtige Hilfsmittel. Sie ist ein Hilfsmittel, mit dem man alle Führungssysteme im Rettungsdienst inkl. Leitstelle und Personenauskunftsstelle beüben kann. Sie lässt sich ohne großen Aufwand an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Ziel ist es, die Führungsfunktionen, die Kommunikation und die Schnittstellen bei einem Massenanfall von Verletzten und Erkrankte (MANV) zu trainieren. Das Material besteht zum einen aus Karten, die die Einsatzmittel und Einsatzkräfte abbilden und zum anderen aus Patient*innen, die in regelmäßigen Abständen ihren Zustand ändern und somit die Dynamik der Simulation noch erhöhen. In der Simulation werden die realen Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstbereiches (inkl. überörtlicher Unterstützung) abgebildet. Die entsprechenden Einsatzmittelketten und die reale Entfernung zur Einsatzstelle werden ebenfalls berücksichtigt. Somit treffen die Fahrzeuge dann in der in Echtzeit ablaufenden Übung wie in der Realität zeitversetzt an der Einsatzstelle ein. Die Teilnehmer*innen sollen lernen, in der Anfangsphase des Einsatzes mit wenigen verfügbaren Kräften die richtigen Führungsentscheidungen zu treffen. Im weiteren Verlauf sind die Raumordnung und das Führen von vielen Einsatzkräften notwendig. Die Wegstrecken zu den Krankenhäusern werden ebenfalls realistisch wiedergegeben. Dadurch bekommen die Führungskräfte oft das erste Mal ein Gefühl dafür, wie lange es dauert, bis ein Fahrzeug nach einem Transport wieder einsatzbereit an der Einsatzstelle eintrifft. Durch die Angaben auf den Patientenkarten kann zudem die Transportorganisation gut beübt werden.
Ein wesentlicher Aspekt der Führungssimulation ist das Beüben von Schnittstellen. Im Einsatz kommt es hier oft zu Reibungsverlusten. Diese kann man mit Hilfe des Systems sehr gut analysieren und in der Folge Lösungsstrategien entwickeln. Durch das System können ebenfalls Einsatzkonzepte, Checklisten und Formblätter ohne großen Aufwand erprobt werden. Gerade wenn Neuerungen implementiert werden sollen, ist es aufgrund der geringen Einsatzhäufigkeit und der wenigen Übungen leichter, diese mit Hilfe des Systems zu evaluieren. Eine Einbindung der Leitstelle oder anderer übergeordneter Führungsstrukturen in die Übung trainiert sehr gut die Kommunikation. Konzepte der Führungsunterstützung für LNA und OrgL RD lassen sich ebenfalls gut erproben, und es werden sehr schnell die jeweiligen Vor- und Nachteile ersichtlich. Die Übungsleitung muss nur in sehr geringem Umfang in das Geschehen eingreifen, da die in Echtzeit ablaufende Simulationsübung ebenfalls wie die Dynamische Patientensimulation eigenständig ablaufen kann.
In dieser Veranstaltung “Instruktor*in Führungssimulation” werden die Grundsätze zur Planung und Vorbereitung sowie Durchführung und Auswertung von Übungen bzw. Simulationen zur Taktik der Patientenversorgung bei Massenanfällen von Verletzten und Erkrankten (MANV) mit dem System “FüSim” vermittelt.
Neben einer Einführung in die Führungssimulation (FüSim) und der ausführlichen Materialvorstellung erlernen die zukünftigen FüSim-Instruktor*innen auch die Anwendung des Simulationsverfahrens und die Konzeption entsprechender Lagen. Übungen, Auswertungen und die Zusammenfassung von Simulationen runden zusammen mit Tipps und Tricks die Schulung ab und qualifizieren dazu, entsprechende FüSim-Szenarien als Instruktor*in zu begleiten.
Datum / Uhrzeit: 12.11-13.11.2024 (jeweils 09:00 – 17:30 Uhr)
Dauer: 16,0 Zeitstunden
Meldestichtag: 12.10.2024
interne Bezeichnung: FüSim 02/2024 Münster
Veranstaltung geeignet als:
Fortbildung Rettungsdienst:
Fortbildung Praxisanleitung:
Fortbildung Führungskräfte:
Fortbildung Leitstelle:
Event Tage
Diese Veranstaltung kann auf die 24-stündige (berufspädagogische) Fortbildung für Praxisanleiter*innen gemäß §3 NotSan-APrV angerechnet werden.
Qualifikation als Notfallsanitäter*in mit Führungskräfte-Qualifikation (z.B. Gruppenführer*in Rettungsdienst) oder
Qualifikation als Rettungssanitäter*in mit Führungskräfte-Qualifikation (z.B. Zugführer*in oder Verbandführer*in Rettungsdienst)
wünschenswert sind zudem pädagogische Grundkenntnisse (z.B. Praxisanleiter*in und/oder Ausbildungserfahrungen) und die Qualifikation zum/zur Instruktor*in "Dynamische Patientensimulation"
Die Rechnung für den Lehrgang bzw. die Veranstaltung erfolgt zu Veranstaltungsbeginn. Bitte überweisen Sie kein Entgelt im Vorfeld! In der Rechnung wird ein zugewiesenes Kassenzeichen aufgeführt, welches zu verwenden ist. Im Entgelt inbegriffen sind das begleitende Unterrichtsmaterial sowie eine Warmgetränke- und Mineralwasser-Flatrate.
Die Regelungen zum Meldestichtag und die Stornierungshinweise sowie die Erstattungsregelungen sind unter www.stiwl-mur.de/meldestichtag zu finden.
Bei weiteren Fragen steht unser Service-Team telefonisch unter 0521/557416-0 oder per E-Mail an rdschule@stiwl.de gerne zur Verfügung.